Entdeckung polnischer Wissenschaftler wird die Entwicklung neuer Methoden der Arzneimittelproduktion ermöglichen

22.04.2020

Ein Team der Wissenschaftler vom Institut für Organische Chemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften Warschau unter der Leitung von Prof. Dr. habil. Dorota Gryko hat ein einzigartiges Verfahren der Durchführung von chemischen Reaktionen, in denen man die sog. gespannten Reagenzien in Alkyl-Radikale umgewandelt hat, entwickelt. Dieser Erfolg war dank der Verwendung des Vitamin-B12-Derivats als Katalysators der Reaktion sowie der Einbeziehung der Lichtenergie möglich.

Die Ergebnisse dieser Experimente, die im Rahmen des von der Polnischen Forschungsstiftung geförderten Projekts TEAM 4/2017 durchgeführt wurden, wurden in der Fachzeitschrift Journal of American Chemical Society veröffentlicht.

Diese Leistung eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Durchführung von Synthesen der organischen Verbindungen in pharmazeutischen Labors. Die Wissenschaftler sehen voraus, dass dank dieser Entdeckung die Entwicklung neuer Methoden des Entwurfs und der Herstellung innovativer Arzneimittel möglich sein wird.

Derzeit verwendet man bei der industriellen Produktion von organischen Verbindungen (z.B. für die chemische und pharmazeutische Branche) toxische Katalysatoren, z.B. Schwermetalle. Dies führt jedoch zur zunehmenden Umweltverschmutzung. Das Ziel des in der Polnischen Akademie der Wissenschaften durchgeführten Projekts ist die Ersetzung der toxischen Katalysatoren durch ungiftiges Vitamin B12 oder seine Derivaten.


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