Mit Hilfe von Satellitenbildern lässt sich vorhersagen, wann die Nahrung für Bären knapp wird. Dann steigt das Risiko ihrer Angriffe auf Bienenstöcke um das bis zu 13-fache. Die Erkenntnisse von Wissenschaftlern des Instituts für Naturschutz der Polnischen Akademie der Wissenschaften und deutschen Forschern sollen Imkern helfen, ihre Bienenstöcke zu schützen.
Im Herbst ernähren sich Braunbären gerne von energiereichen Bucheckern. Diese ermöglichen es den Bären, vor dem Winter Fettreserven anzulegen. Die Verfügbarkeit der Bucheckern ist je nach Jahr unterschiedlich. Wenn die Erträge gering sind, haben Bären Schwierigkeiten, sich mit Nahrung zu versorgen. Daher müssen sie sich nach Ersatzprodukten umsehen. Eine in den Karpaten durchgeführte Studie hat ergeben, dass sie in Jahren der Knappheit häufiger Bienenstöcke angreifen, um sich von kalorienreichem Honig zu ernähren.
Die Forscher suchten nach Methoden, um dieses Phänomen vorherzusagen. Dazu nutzten sie moderne Satellitenverbindungen zur Messung der Waldproduktivität. Sie kombinierten diese mit meteorologischen Daten und bodengestützten Messungen der Bucheckernproduktion über einen Zeitraum von 14 Jahren. Auf dieser Grundlage schätzten sie, wann weniger Bucheckern produziert werden, was zu größeren Schäden an den Bienenstöcken führen kann.
Mehr: https://zslpublications.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/rse2.302