Dr. habil. Marcin Michalak vom Lehrstuhl für Physiologie, Genetik und Biotechnologie der Pflanzen an der Universität Ermland-Masuren (UWM) Olsztyn hat zusammen mit Kollegen vom Institut für Dendrologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften eine innovative Methode der In-vitro-Klonung von ältesten Stieleichen entwickelt.
Die UWM weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass Wissenschaftler bisher wussten, wie man dreihundert Jahre alte Stieleichen klonen kann, aber für diese Baumart bedeutet ein solches Alter nicht viel.
„Die Idee, diese Bäume zu klonen, ist entstanden, damit ihr Genotyp für künftige Generationen erhalten werden kann. Es gibt ein englisches Sprichwort, das besagt, dass eine Eiche 300 Jahre wächst, 300 Jahre lebt und 300 Jahre stirbt. Man geht davon aus, dass die Obergrenze bei 900-1000 Jahren liegt, aber viele Bäume erreichen dieses Alter nicht — von den Eichen, die mit der Legende von Lech, Čech und Rus in Verbindung gebracht werden, ist zum Beispiel nur Rus übrig geblieben”, erklärt Dr. habil. Marcin Michalak.
Mit der entwickelten In-vitro-Methode konnten einundzwanzig monumentale Eichen aus Polen geklont werden, darunter die etwa 800 Jahre alten Bartek-, Rus- und Chrobry-Eichen. Die Forschung hat es also ermöglicht, die Grenzen des Eichenklonens um ein halbes Jahrhundert zu verschieben.