Das „Archiv der Juden von Posen und Großpolen” wird in der Universitätsbibliothek der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań eingerichtet. Die Sammlung wird Dokumente, Memoiren, Briefe, Postkarten, Fotos, Ton- und Videoaufnahmen und andere Erinnerungsstücke umfassen, die Spuren der Vergangenheit der Juden in Posen und Großpolen darstellen.

Ziel der universitären Einheit ist es, in Zusammenarbeit mit der Jews Lived Here Foundation Archivmaterial von Nachkommen der Posener und großpolnischen Juden zu sammeln, aufzuarbeiten, zu digitalisieren und für wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen, teilt die Universität mit.

Der Nachlass von Noach Lasman, einem Einwohner von Posen, Häftling des Arbeitslagers in Siedlce, Geologe und Schriftsteller, war der erste, den das Archiv erworben hat. Nach dem Krieg studierte er Geologie. Im Jahr 1957 wanderte er mit seiner Familie nach Israel aus. Als Geologe arbeitete er in Israel, Madagaskar, Äthiopien, Kolumbien und Nicaragua. Nach seiner Pensionierung widmete er sich dem Sammeln von Materialien über das Schicksal der Posener Juden während und nach dem Zweiten Weltkrieg.

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