Die Wissenschaftler von der Fakultät für Chemie der Universität Warschau haben eine chemische Verbindung entdeckt, die 5000-Mal effektivere Schmerzbetäubungswirkung als die stärksten derzeit zugänglichen schmerzstillenden Arzneimittel hat.
Enden die weitere Phasen der klinischen Überprüfung positiv, wird auf den Markt ein Medikament gelangen, das z.B. den neuropathischen Schmerz oder den Schmerz im akuten Trauma stillen wird.
Die chemische Verbindung mit starken schmerzstillenden Eigenschaften gehört zu der Familie der Peptidmimetika. Sie hat einen bifunktionellen Charakter. Dies bedeutet, dass ein Teil des Moleküls die Opioidrezeptoren beeinflusst, was die Stillung der Schmerzreaktionen zur Folge hat, das zweite Teil wirkt dagegen auf den Melanocortin-4-Rezeptor, der für die Aussendung des Signals, das den Schmerz initiiert, zuständig ist – erklärt in einer Mitteilung die Universität Warschau.
Derzeit sind die Arbeiten an der ersten Phase der klinischen Überprüfung im Gange. Das Medikament wurde in Polen und in ausgewählten anderen Ländern patentiert.