Deutsch-polnische Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. habil. Bartosz Trzaskowski vom Zentrum für Neue Technologien der Universität Warschau sowie von René Frank von der Technischen Universität Braunschweig hat neue chemische Verbindungen, die das Bor-Atom enthalten, entdeckt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen kann man u.a. zur Gewinnung ganz neuer Klassen der Verbindungen, die bei der Synthese neuer Medikamente oder in der Lebensmittelindustrie verwenden.
Die Carbonylgruppe ist eine Gruppe, die eine doppelte chemische Bindung zwischen dem Kohlenstoffatom und dem Sauerstoff (C=O) hat. Sie tritt z.B. im Essigsäure, Formalin, Aceton oder im natürlichen Wachs auf. Die Forscher haben geprüft, ob man infolge der Ersetzung des Kohlenstoffatoms in der Carbonylgruppe durch das im Periodensystem benachbarte Bor stabile chemische Verbindungen, die eine doppelte chemische Bindung zwischen dem Bor-Atom und dem Sauerstoff haben (B=O), erhalten kann.
Die neuen chemischen Verbindungen mit Analogen der Carbonylgruppe sind sehr stabil (…). Dieser Entdeckung öffnet den Weg zur einfacherer Synthese chemischer Verbindungen mit dem Bor-Atom sowie zum Erhalt ganz neuer Klassen chemischer Verbindungen, die in mehreren Zweigen der Chemieindustrie Anwendung finden können — hat Dr. habil. Bartosz Trzaskowski festgestellt.