Wissenschaftler vom Zentrum für Mittelmeerarchäologie der Universität Warschau haben die Gebäuden im mittelalterlichen Nubien in Sudan digital rekonstruiert. Nun kann man sie von zu Hause auf dem Portal „Virtuelles Nubien” besichtigen.
Polnische Forscher haben große Erfahrung in den Untersuchungen des mittelalterlichen Nubiens — lesen wir in der Mitteilung der Universität Warschau. Dank den Entdeckungen von Prof. Kazimierz Michałowski ist die ganze Wissenschaftsdisziplin mit der Bezeichnung Nubiologie entstanden. Die ersten Arbeiten haben sie in der berühmten Kathedrale von Faras durchgeführt. Die Gemälden aus dieser Kathedrale befinden sich nun in den Nationalmuseen in Khartum und in Warschau. Seit dieser Zeit hat man zahlreiche weitere Entdeckungen, die mit der christlichen Kultur des mittelalterlichen Afrikas verbunden sind: in Dongoli, Banganarti und Ghazali im Nordsudan, ca. 20 km entfernt von der heutigen Ortschaft Karima, gemacht.
Die Untersuchungen der Expedition vom Zentrum für Mittelmeerarchäologie der Universität Warschau umfassen das mittelalterliche Kloster (7.-13. Jh.) sowie die Überreste einer kleinen Siedlung, der Friedhöfe und Werkstätten für Eisenproduktion. Dank der gemeinsamen Arbeit der Archäologen, Architekten und Graphiker ist es gelungen, ehemaliges Aussehen des Klosters zu rekonstruieren.
Als Ergebnis der Arbeiten sind 3D-Modelle des Klosters in Ghazali entstanden. Sie sind auf folgender Website verfügbar: www.virtualnubia.uw.edu.pl.