Die Ärzte von der Klinik für Orthopädie und Traumatologie des Bewegungsapparats der Universitätsklinik Breslau haben die erste in Europa und zweite weltweit Transplantation der Kniescheibe bei einem Patienten mit Kniescheibenkrebs durchgeführt.
Die Ärzte konnten die Standardbehandlung also Tumorentfernung nicht anwenden. Notwendig war die Rekonstruktion des ganzen Extensorenapparats, damit der Patient das Kniegelenk strecken konnte, also wir haben über eine Transplantation entschieden – erklärt der Klinikleiter, Prof. Szymon Dragan.
Das Material für die Transplantation stammte vom verstorbenen Spender. Die Ärzte haben entschieden, keine Immunsuppressiva zu verabreichen, um die Widerstandsfähigkeit des Organismus nicht zu schwächen. Es gab auch Zweifel, ob der tote Knochen, der in lebendiges Beingelenk transplantiert wurde, richtig funktionieren wird. Nach einem Jahr weiß man schon, dass der Eingriff gelungen ist – der Patient war imstande, in die Arbeit zurückzukehren und genießt heute volle Leistungsfähigkeit.