Das Zentrum für Mittelmeerarchäologie und das Institut für Archäologie der Universität Warschau führen ein neues Projekt der archäologischen Forschung in Tunesien im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Institut National du Patrimoine (Tunis) durch. Anfang Oktober wurde die erste vollständige Grabungssaison auf dem Gebiet der römischen Stadt Mustis, die 130 km vom antiken Karthago gelegen war, beendet. Das ist die erste polnisch-tunesische archäologische Forschung seit 70er Jahren – teilt die Universität mit.
Das Ziel der Forschung ist das komplexe Kennenlernen der Vergangenheit der Stadt sowie ihrer ländlichen Umgebung, die über die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region entschieden hat. Das Projekt wird von Prof. Tomasz Waliszewski von der Universität Warschau und Dr. Jamel el Hajji vom Institut National du Patrimoine geleitet. Der Vertrag über die polnisch-tunesische Zusammenarbeit wurde 2017 geschlossen und 2018 hat man geophysische Prospektion durchgeführt, um die Topographie der Stellung zu erkennen. Die beendete Grabungssaison in Mustis dauerte sechs Wochen.
Die Forschung wird noch mehrere Jahre dauern. Sie basiert auf einem transdisziplinären Ansatz, der die neuesten Forschungstechniken verwendet. Wie die Archäologen von der Universität Warschau betonen, ist das Projekt besonders versprechend. Es umfasst nicht nur die Stadt sondern auch mehrere Dutzend Siedlungspunkte um die Stadt herum.