Professor Witold Szczuciński von der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań nahm an einer Studie über den Kohlenstoffkreislauf in der Natur teil. Die Forschung basierte auf Sedimentkernen, die vom Grund des Hornsundfjords (Spitzbergen) entnommen wurden. Die Ergebnisse des Wissenschaftlerteams wurden in „Nature Geoscience” veröffentlicht.

Bis vor kurzem ging man davon aus, dass der vom Wasser schmelzender Gletscher mitgeführte Kohlenstoff (so genannter petrogener Kohlenstoff) nicht von Organismen genutzt wird und mit den Sedimenten am Grund der Fjorde vergraben wird, ohne die Kohlenstoffbilanz der Meere und damit auch der Atmosphäre wesentlich zu beeinflussen. 

Die neuesten Ergebnisse des deutsch-norwegisch-polnischen Wissenschaftlerteams deuten jedoch darauf hin, dass Mikroben, die in den Sedimenten am Boden der Fjorde leben, petrogenen Kohlenstoff für ihre eigenen Zwecke nutzen können, so dass er wieder in den biologischen Kohlenstoffkreislauf einfließt und somit den Kohlenstoffpool in den Meeren und der Atmosphäre erhöht, heißt es auf der Website der Universität Poznań.

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