Forscher der Warschauer Naturwissenschaftlichen Universität (SGGW) nehmen an dem Projekt PhageLand teil, dessen Ziel es ist, eine Interventionsstrategie zu entwickeln, um die Übertragung von Antibiotikaresistenzen aus Abwässern in Oberflächengewässer zu verhindern.
„Die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt ist zu einem globalen Problem und einer echten Bedrohung für die öffentliche Gesundheit geworden”, betont Dr. Małgorzata Grzesiuk-Bieniek vom Lehrstuhl für Biochemie und Mikrobiologie, Institut für Biologie, SGGW. „Neue, möglichst kostengünstige und umweltfreundliche Technologien werden benötigt, um Abwässer von Antibiotika, antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotikaresistenzgenen zu reinigen”, erklärt die Forscherin.
Das Projekt umfasst Forschungsarbeiten im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die auf die Identifizierung von multiresistenten bakteriellen Krankheitserregern in osteuropäischen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen abzielen. Die Phagotherapie (gezielte Entfernung von Bakterien durch die Aktivität von Bakterienviren) wird angepasst, um multiresistente Krankheitserreger, die in passive Kläranlagen gelangen, aus Abwässern zu eliminieren.