Innerhalb von den letzten zwei Jahrzehnten ist die Bevölkerungszahl in den polnischen Städten, trotz des Anstiegs der Städtezahl, gesunken. Dies hat zur Folge die Verringerung der Urbanisierungsrate also des Prozentanteils von Stadtbewohnern an der Gesamtbevölkerung. Solche Schlüsse ergeben sich aus dem Bericht „Neue Städte in Polen im 21. Jahrhundert“ von Prof. Piotr Szukalski vom Institut für Soziologie der Universität Łódź.
Nach der Erreichung des maximalen Niveaus im Jahre 1997 (61,89%) sinkt diese Rate allmählich, was dazu geführt hat, dass Ende 2018 der Anteil der Stadtbewohner lediglich 60,05% betrug – kommentiert Prof. Piotr Szukalski.
Die Veränderungen sind eine Folge vor allem der Suburbanisierung, die in der Entvölkerung von Stadtzentren und der Entwicklung des Vorstadtbereichs besteht. Sie sind mit der Entwicklung der Infrastruktur und Kommunikation verbunden, was die alltägliche Fahrt zum Arbeitsplatz aus einer Entfernung von bis hundert Kilometer erleichtert. Gleichzeitig tauchen Berufe auf, die aus der Ferne ausgeübt werden können.