Das Institut für Literaturwissenschaft der Universität Ermland-Masuren (UWM) Olsztyn ist eines der wichtigsten Zentren für Emigrationsstudien in Polen. Es ist der Sitz der Kommission für slawische Emigrantologie des Internationalen Slawischen Komitees und hier wird seit 7 Jahren die internationale interdisziplinäre wissenschaftliche Konferenz „Lichtgestalten der russischen Emigration” organisiert.
In diesem Jahr stand die zweitägige Veranstaltung, die am 25. und 26. Oktober stattfand, unter dem Motto „Nostalgie. Mythen, Schicksale und literarische Erfahrungen der russischen Emigration”. Mehrere Dutzend Diskussionsteilnehmer aus Polen, Russland, Litauen, Frankreich, Italien, Österreich und Tunesien nahmen daran teil. Mehr als 30 Vorträge wurden gehalten.
Nostalgie ist ein Hauptthema der russischen Emigration, und wie die Präsentationen der diesjährigen Konferenz zeigen, finden wir diese Motive nicht nur in Lyrik und Prosa, sondern auch im Journalismus — erklärt Prof. Iwona A. Ndiaye von der Universität Ermland-Masuren und fügt hinzu, dass die Universität eine neue Publikationsreihe mit dem Titel „Olsztyńskie Studia Emigrantologiczne” ins Leben rufen will. Wir hoffen, dass dies unsere Position als wichtiges Zentrum auf der Landkarte der Emigrationsstudien nicht nur in Polen, sondern auch in Europa stärken wird — schließt Prof. Ndiaye.