In Polen sterben jeden Tag etwa 15 Patienten an Prostatakrebs. Forscher vom Labor für angewandte künstliche Intelligenz am Zentrum für Informationsverarbeitung – Nationales Forschungsinstitut (OPI PIB) in Warschau nutzten künstliche Intelligenz (KI), um die bildgebende Diagnose von Prostatakrebs zu verbessern. Die besten Ergebnisse erzielten sie mit neuronalen Netzwerken.
Wir betreiben interdisziplinäre Forschung, die zeigt, dass künstliche Intelligenz die Arbeit von Ärzten effektiv verbessern kann. Die Ergebnisse sind vielversprechend und ich bin überzeugt, dass sie auch anderen Wissenschaftlern helfen werden, moderne technologische Werkzeuge zu entwickeln, die nicht nur in der Prostatakrebsdiagnostik, sondern auch bei anderen Krankheiten anwendbar sein werden — erklärt Dr. Ing. Jarosław Protasiewicz, Direktor des Zentrums.
Wissenschaftler vom Zentrum für Informationsverarbeitung entwickelten eine Forschungsplattform eRADS, die zur Standardisierung von Beschreibungen medizinischer Berichte eingesetzt wird. Dieses Tool ermöglicht eine objektive Bewertung der klinischen Bedeutung von Läsionen auf der Grundlage einer fünfstufigen PI-RADS-Skala. Die Plattform ermöglicht auch das Sammeln von Daten aus Studien, mit deren Hilfe in Zukunft Lösungen erstellt werden können, die klinisch relevante Merkmale automatisch schätzen. Zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen wurde künstliche Intelligenz eingesetzt.