Wissenschaftler vom Internationalen Institut für Molekular- und Zellbiologie bei der Polnischen Akademie der Wissenschaften, vom Institut für Experimentelle Biologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und vom Universitätsklinikum Oslo haben zelluläre Prozesse, die durch den AXL-Rezeptor reguliert werden, entdeckt. Das Wissen über diese Prozesse kann bei der Arbeit an Krebstherapien und COVID-19-Therapien helfen. Die Ergebnisse der Forschung werden in „PNAS” (Proceedings of the National Academy of Sciences) veröffentlicht.
Die Metastasierung, d. h. die Fähigkeit von Krebszellen, den Primärtumor zu verlassen und sich auf andere Organe im Körper auszubreiten, macht viele Krebsarten weitgehend unheilbar. Eine weitere wichtige Ursache für das Scheitern von Krebstherapien ist der Verlust der Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber verabreichten Medikamenten, d.h. der Erwerb einer sogenannten Medikamentenresistenz.
AXL ist eine Rezeptor-Tyrosin-Kinase, deren Aktivierung sowohl mit Metastasierung als auch mit Medikamentenresistenz verbunden ist. In einem Artikel in „PNAS” haben polnische Wissenschaftler das erste Interaktom (eine Reihe von interagierenden Proteinen) und zelluläre Prozesse, die von AXL reguliert werden und die Beteiligung dieses Rezeptors an der Krebsprogression und Metastasierung erklären, beschrieben — berichtet die Polnische Akademie der Wissenschaften.