Forscher vom Kleinpolnischen Zentrum für Biotechnologie der Jagiellonen-Universität (MCB UJ) präsentieren und diskutieren in ihrer in „Clinical Microbiology Reviews” veröffentlichten Arbeit die neuesten Erkenntnisse zur Molekularbiologie des SARS-CoV-2-Virus.
Darin präsentieren die Krakauer Virologen eine Zusammenfassung vorhandener Daten zur Replikation dieses Virus in verschiedenen Geweben, sowohl bei Patienten als auch in Ex-vivo-Gewebe-Modellen, berichtet die Jagiellonen-Universität.
Obwohl man annimmt, dass die Lunge der Ort der SARS-CoV-2-Replikation ist, berichten infizierte Patienten häufig über andere Symptome, die auf Probleme im Magen-Darm-Trakt, Herz, Herz-Kreislauf-System, Nieren, Nervensystem oder Bauchspeicheldrüse hindeuten. Ist COVID-19 also eine respiratorische oder eine systemische Erkrankung?
Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage haben die Autoren dieser Publikation eine umfangreiche Analyse ihrer eigenen Ergebnisse und der in der Literatur verfügbaren Ergebnisse durchgeführt und versucht zu klären, welche Organe potenziell vom SARS-CoV-2-Virus angegriffen werden könnten. Ihrer Meinung nach ist die Infektion mit dem Virus nicht auf das Atmungssystem beschränkt, und Patienten, die an COVID-19 sterben, sterben häufig an multiplem Organversagen.