Forscher von der Fakultät für Chemie des Kleinpolnischen Biotechnologiezentrums an der Jagiellonen-Universität (UJ) Krakau und vom Institut für Physikochemie und Katalyse der Polnischen Akademie der Wissenschaften haben als erste eine Methode zur Synthese von Silber-Nanopartikeln mit kontrollierter Größe und Ladung in wässriger Umgebung vorgestellt.
In einer in der renommierten Fachzeitschrift „ACS Applied Materials and Interfaces” veröffentlichten Arbeit haben die polnischen Forscher gezeigt, dass Größe und Ladung von Nanopartikeln je nach potenzieller Anwendung verändert werden können, wobei ihre Stabilität und Aktivität in wässriger Umgebung erhalten bleiben.
Nach Angaben der Krakauer Universität untersuchte ein Team unter der Leitung von Dr. habil. Janusz Dąbrowski, Univ.-Prof., vom Lehrstuhl für Anorganische Chemie der Jagiellonen-Universität, die Wirksamkeit von neu synthetisierten Silber-Nanopartikeln und entdeckte, dass ihre biologische Aktivität je nach den Parametern (Ladung oder Größe) gesteuert werden kann.
Es wurde unter anderem nachgewiesen, dass positiv geladene Nanopartikel mit einer Größe von 10 nm zur Beseitigung von 100 Prozent der Bakterien führen, während solche mit einem Durchmesser von 40 nm selektiv Brust- und Dickdarmkrebszellen zerstören können, ohne gesunde Zellen wesentlich zu schädigen.