Ein Team von Forschern der Universität Lausanne, der EPFL, der Universität Warschau (UW) und der Princeton University hat einen neuen Mechanismus der Faltung von Genomen bei Drosophila melanogaster beschrieben, berichtet die UW.
Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Maria Cristina Gambetta von der Universität Lausanne, Dr. Aleksander Jankowski vom Institut für Informatik der UW und Prof. Michael S. Levine von der Princeton University hat in der Fachzeitschrift „Cell” eine bisher unbeschriebene Ebene der Genomfaltung vorgestellt.
Die Wissenschaftler entdeckten, dass im Nervensystem der Drosophila melanogaster weit voneinander entfernte Paare von Domänen über Distanzen von bis zu einem halben Chromosom miteinander interagieren und so genannte Metadomänen bilden. Innerhalb dieser Metadomänen ähneln bestimmte Genpromotoren und regulatorische Elemente einander, obwohl sie, entlang des Chromosoms gemessen, Dutzende von topologischen Domänen voneinander entfernt liegen. Gene, die mit diesen Meta-Schleifen verbunden sind, sind für wichtige Prozesse in der neuronalen Entwicklung verantwortlich, darunter die Axonführung und die Zelladhäsion.