Polnischer Historiker Dr. Sławomir Łukasiewicz, Univ.Prof., von der Katholischen Universität Lublin, und der ukrainische Politologe und Publizist Dr. Mykola Riabchuk vom Institut für politische und ethnische Forschung der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiew führen ein gemeinsames Forschungsprojekt durch, dessen Hauptziel es ist, die historischen Erfahrungen Polens und der Ukraine im Hinblick auf die europäische Integration zu vergleichen.
In der Praxis soll das Projekt den Ukrainern ermöglichen, sich besser auf den Verhandlungs- und Beitrittsprozess zur Europäischen Union vorzubereiten. Die Forschung von Prof. Łukasiewicz und Dr. Riabchuk wird durch das Programm FÜR DIE UKRAINE der Stiftung für die polnische Wissenschaft finanziert.
Das Projekt ist interdisziplinär und verbindet eine historische Perspektive mit einer Analyse des zeitgenössischen Diskurses. Dr. Riabchuk ist für den zeitgenössischen Teil verantwortlich, der auch die für den EU-Beitritt der Ukraine erforderlichen institutionellen Regelungen analysiert. Prof. Łukasiewicz analysiert historische Diskurse, um unter anderem Schlüsselmomente im Wandel des ukrainischen Narrativs über die EU aufzuzeigen: beginnend mit dem Jahr 2004, d. h. den ersten Protesten auf dem Kiewer Maidan und den ersten pro-europäischen Erklärungen, bis hin zum Höhepunkt im Jahr 2022.