Polnische Untersuchungen zur Migration der Elche

26.03.2020

In der gängigen Meinung migrieren alle Elche. Aus den neuesten Untersuchungen ergibt es sich jedoch, dass dies keine Regel ist. „Es hat sich herausgestellt, dass im Tal von Biebrza zwei Drittel der Elche saisonweise migriert haben, während in Polesie nur 4 Prozent der Population migriert haben – erklärt Dr. Tomasz Borowik, Autor der Analysen vom Institut für Säugetierbiologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Die Experten vom Institut für Säugetierbiologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Białowieża, der Universität Białystok und der Naturwissenschaftlichen Universität Lublin haben Untersuchungen vom 2012 bis 2016 durchgeführt. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben sie gerade in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Plos One“ beschrieben.

Sie haben 47 Tiere beobachtet. Man hat ihnen spezielle Halsbänder mit GPS-Sendern angezogen. Die Geräte haben jede Stunde die Tiere geortet und Daten übertragen. Insgesamt hat man über 660 Tausend Lokalisationen gesammelt, was detaillierte Verfolgung der Wanderungen möglich machte.

Das sind die ersten Untersuchungen der Elche dieser Art im Mitteleuropa. Sie haben bewiesen, dass diese großen Pflanzenfresser Individualisten sind und ihre Migrationsstrategien vor allen von der Struktur der Umgebung und den bestimmten, geerbten oder angelernten Verhaltensweisen abhängen.

Mehr:

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0230521


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