Sind wir von einer Invasion von Dikerogammarus villosus bedroht?

21.04.2023
CABI

Forscher vom Lehrstuhl für Zoologie von Wirbellosen und Hydrobiologie an der Fakultät für Biologie und Umweltschutz der Universität Łódź (UŁ) führen eine Studie durch, um festzustellen, ob eine verstärkte Invasion von Dikerogammarus villosus bevorsteht. Es handelt sich um eine Krebstierart, die in europäischen Gewässern heimische Arten verdrängt, sich von Fischeiern ernährt und zu einer erheblichen Verarmung der Fauna führen kann. 

Bei invasiven Arten handelt es sich nicht um Arten, die sich auf natürliche Weise ausbreiten, denn in diesem Fall würden wir von einer natürlichen Ausbreitung sprechen. Hier geht es um Situationen, in denen der Mensch eine Art entweder künstlich in ein neues Gebiet einführen oder solche Umweltveränderungen herbeiführen muss, die dazu führen, dass sie sich in Gebiete ausbreitet, die für sie in einer unveränderten Umgebung unzugänglich sind”, erklärt der Leiter der Forschung, Dr. Tomasz Rewicz. 

Das laufende Projekt ist auf globaler Ebene von großer Bedeutung. Das derzeitige Stadium der Invasion von Dikerogammarus villosus in Polen ist eine einzigartige Gelegenheit, die intraspezifische Hybridisierung zu beobachten. 

Die Hybridisierung könnte zur Entwicklung einer Superhybride führen, die ein noch größeres Invasionspotenzial hätte und zu einer künftigen „Re-Invasion” führen könnte, meint Dr. Rewicz. 


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