Wissenschaftler aus Polen, Deutschland und den USA untersuchten ungewöhnlich aussehende Knochen von Meeresreptilien an einem Forschungsstandort in der Nähe der Stadt Winterswijk in den Niederlanden. Die Forschung wurde von einem interdisziplinären Team unter der Leitung von Dr. Dawid Surmik von der Schlesischen Universität und Dr. Nicole Klein von der Universität Bonn durchgeführt.
Die Fundstelle bei Winterswijk ist aufgrund der zahlreichen Überreste und vollständigeren Skelette eine wahre Fundgrube für Wissen über Meerestiere aus der Trias. Die Wissenschaftler untersuchten unter anderem den Unterkiefer eines Nothosaurus, der Spuren eines verheilten Bruchs aufweist, was darauf hindeutet, dass das Tier überlebte und trotz der Beschädigung seines Nahrungsaufnahmeorgans noch jagen konnte.
„Pathologien, die gelegentlich in fossilen Skelettresten gefunden werden, geben uns einen Einblick in den Gesundheitszustand ausgestorbener Wirbeltiere und sind eine wertvolle Quelle des Wissens über das Leben dieser Tiere. Die Identifizierung von Pathologien ist jedoch manchmal nicht frei von Überinterpretationen”, wird Dr. Surmik in der Pressemitteilung zitiert.