Pedagogium – die Hochschule für Sozialwissenschaften Warschau, die Ignacy-Daszyński-Gesellschaft und der polnische Zweig der Gesellschaft für Europäische Kultur (Société Européenne de Culture, SEC) veranstalten vom 30. Mai bis 2. Juni 2022 in Nałęczów eine interdisziplinäre wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Die Liebe und ihre Spielarten in der Ära des wirtschaftlichen Neoliberalismus”.

„Der wirtschaftliche Neoliberalismus formt den Menschen, indem er sein Bewusstsein mit materiellen Gütern, die als Ziel der Bestrebungen angegeben werden, absorbiert, zum Komfort überzeugt und den Wert der Selbstlosigkeit und der darauf basierenden Gemeinschaften untergräbt. Materielle Güter sind für die Mehrheit der Gesellschaft zum obersten Wert geworden. Die reiche Sphäre der Gefühle ist in den Hintergrund getreten, obwohl wir in einer Gesellschaft leben, die sich auf die Nächstenliebe stützt”, schreibt Prof. Dr. habil. Maria Szyszkowska, Rektorin der Hochschule für Sozialwissenschaften in der Ankündigung der Konferenz.

Laut Prof. Szyszkowska „kultivieren wir seit über 20 Jahren das heilige Recht auf Privateigentum”. Ihrer Meinung nach absorbiere es die Aufmerksamkeit mehr als die Liebe. Und nicht der wirtschaftliche Faktor, sondern der — auch von Gefühlen geprägte —Bewusstseinszustand bestimme die rechtlichen und damit wirtschaftlichen Lösungen, meint Prof. Szyszkowska.