Internationales Forscherteam hat Faktoren ermittelt, die die Gehirngröße von Vogeljungen beeinflussen

17.01.2023
Piotr Kamionka/REPORTER

Das Engagement der Eltern beeinflusst die Gehirngröße der Küken, noch bevor sie mit anderen Individuen in Kontakt treten. Die früheren Modelle erachteten dagegen vor allem soziale Faktoren als wichtig, wie ein internationales Forscherteam aus Krakau, Konstanz und Zürich herausgefunden hat. An der Studie war unter anderem Dr. habil. Szymon Drobniak von der Fakultät für Biologie der Jagiellonen-Universität (UJ) Krakau beteiligt.

„Die Größe des Gehirns begann sich bei Vögeln erst zu verändern, nachdem es im Laufe der Evolution zu einer bedeutenden Veränderung bei der Pflege der Nachkommen gekommen war. Das heißt, die Lebensgeschichte hat sich zuerst geändert, und die Folge davon war eine Veränderung der Gehirngröße”, erklärt Dr. habil. Szymon Drobniak, Mitautor der Studie „Parental provisioning drives brain size in birds”, die in der internationalen Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde.

Welcher andere Faktor stimuliert das Gehirn, noch bevor es voll entwickelt ist, und ermöglicht so die Wirkung sozialer Faktoren? Die Forscher führten eine Meta-Analyse der Daten von fast 4000 Vogelarten durch. Es stellt sich heraus, dass noch vor dem sozialen Faktor ein weiterer Faktor — die elterliche Investition — eine Rolle spielt. Das elterliche Engagement spielt eine viel wichtigere Rolle als soziale Faktoren.

Mehr: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2121467120 


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