Arzneimittelrückstände verschmutzen Flüsse

20.04.2022
Wojciech Strozyk/REPORTER

Die Wirkstoffe von Arzneimitteln reichern sich in den Bodensedimenten von Flüssen und Seen an, wo sie nur sehr langsam biologisch abgebaut werden. Ihre Konzentration nimmt mit der Zeit zu und bedroht viele lebende Organismen. Das haben Wissenschaftler des Polnischen Geologischen Instituts – Nationales Forschungsinstitut, der Fakultät für Pharmazie der Medizinischen Universität Warschau und des Instituts für Meeres- und Umweltwissenschaften der Universität Szczecin herausgefunden.

Wirkstoffe von Medikamenten werden im Körper nicht vollständig abgebaut und gelangen so in die Kanalisation und später in die Gewässer. Auch Stoffe aus Tierarzneimitteln gelangen in Oberflächen- und Grundwasser.

Die Wissenschaftler untersuchten das Vorkommen von 130 pharmazeutisch aktiven Verbindungen in Sedimenten, die an 70 Probenahmestellen im Odermündungsgebiet gesammelt wurden.

Das höchste Umweltrisiko wurde für Pseudoephedrin, Clindamycin und Nalidixinsäure festgestellt.

Mehr: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S004896972201539X?via%3Dihub 


Medizin und Biotechnologie