Dr. Kosiński untersucht psychologisches Targeting im Netz

16.04.2018

Die besuchten Webseiten, Online-Einkäufe, gespielte Songs, beobachtete Profils auf Facebook oder in den sozialen Medien publizierte Nachrichten – Spüren, die von Internetsurfern hinterlassen wurden sind eine Fülle von Daten und können zum Beeinflussen unseren Verhaltens verwendet werden. Sie offenbaren nicht nur, was konkrete Person mag, aber auch, was für ein Mensch sie ist – stellt sich aus neuesten Untersuchungen des Teams von Dr. Michał Kosiński, Psychologen von der Universität Stanford und Absolventen der SWPS Universität heraus.

Unsere vorherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass man genau die psychologischen Eigenschaften einer Person vorsehen kann, wenn man von ihr die Zustimmung auf Zugang zu ihrem Profil auf Facebook erhielt. Nun haben wir bewiesen, dass Firmen mit der Werbung zu Benutzern auf Grundlage ihrer psychologischen Profils und ohne ihre Zustimmung gelangen können.  Beispielsweise korreliert das Liken einer Seite „Partys“ auf Facebook mit Extraversion, und das Liken einer Seite „Stargate“ geht mit Intraversion einher, dann erlaubt Targeting (Auswahl geeigneter Zielgruppe, der bestimmte Werbung präsentiert wird) an extravertierten und introvertierten Personen zu gelangen – erklärt Dr. Kosiński.

Der Expert betont, dass diese Forschungsergebnisse bei der Entwicklung eines Systems der Kontrolle und Gleichgewicht in Form von Rechtsakten, Regelungen und IT-Werkzeugen, die der übermäßigen Verwendung dieser Technologie vorbeugen könnten, die also verursachen werden, dass Targeting für gute und nicht schlechte Zwecke verwendet wird, helfen können.


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