Alicja Bińkowska, Leiterin des WeedTeams am Zentrum für neurokognitive Forschung des Instituts für Psychologie an der SWPS Universität für Geistes- und Sozialwissenschaften Warschau, hat die erste polnische Studie über in der Freizeit gerauchtes Cannabis durchgeführt. Die Forscher interessierten sich vor allem für den Einfluss von langfristigem Marihuana-Konsum auf das visuelle Gedächtnis, das Erinnern von Personen und Orten.
Die 79 Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Bei der ersten Gruppe handelte es sich um Personen, die seit mindestens zwei Jahren regelmäßig Cannabis rauchen; bei der zweiten Gruppe handelte es sich um Personen, die in den letzten drei Monaten Cannabis und mindestens eine andere in Polen illegale psychoaktive Substanz konsumiert haben; bei der dritten Gruppe handelte es sich um Personen, die weder Cannabis rauchen noch andere in Polen illegale psychoaktive Substanzen konsumieren — erklärt Alicja Bińkowska.
Zur Überraschung der Wissenschaftler ergab die Untersuchung, dass das langfristige Freizeitrauchen von Marihuana, wenn es nach dem 20. Lebensjahr begonnen wird, weder das visuelle Gedächtnis noch das Erinnerungsvermögen beeinträchtigt.
Auch der Konsum anderer psychoaktiver Substanzen hat keinen Einfluss auf das visuelle episodische Gedächtnis. Die einzige Wirkung, die die Forscher feststellten, war eine erhöhte Gehirnaktivität im Zusammenhang mit Gedächtnisprozessen.
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