Dr. Bernhard Kepplinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Molekulare Mikrobiologie der Universität Wrocław, wird das Projekt „Identifizierung neuer Antibiotika durch Induktion inaktiver Gencluster” durchführen. Der Wissenschaftler hat im Rahmen der Ausschreibung OPUS 24 des Nationalen Wissenschaftszentrums fast 3 Mio. PLN an Fördermitteln für seine Forschung erhalten.
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Resistenz gegen antimikrobielle Mittel als eine der derzeit größten globalen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit bezeichnet. Nach Ansicht des in Wrocław arbeitenden Wissenschaftlers werde es möglich sein, Antibiotika mithilfe einer Methode namens Transposon-Mutagenese herzustellen. Transposons sind kleine Elemente, die sich in der DNA von Bakterien willkürlich bewegen können.
„Mein Team wird ein spezielles Transposon schaffen, an das starke Aktivatoren angehängt werden. Wenn dieses Transposon in die Nähe der Gene springt, die für die Antibiotikaproduktion verantwortlich sind, aktiviert es diese Gene, was zur Schaffung von Antibiotika führen wird”, erklärt Dr. Kepplinger.