Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft hat im Rahmen der Investitionen in die Entwicklung der wissenschaftlichen Infrastruktur Mittel für den Bau einer Strahllinie für die Röntgenkleinwinkelstreuung (SAXS) bewilligt. Die Linie soll in der neuen Halle des Nationalen Synchrotronstrahlungszentrums SOLARIS in Krakau errichtet werden.
Die ersten Wissenschaftler werden sie in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 nutzen können. Der Wert der SAXS-Strahllinie beläuft sich auf 35 Millionen PLN.
Es wird die erste Anlage in Polen und Mittel- und Osteuropa sein, die für die Untersuchung von biologischen Molekülen, Polymeren und deren Verbundstoffen, Tensiden, Arzneimittelträgern, Nanomaterialien und neuen funktionellen Materialien bestimmt ist.
Nach Angaben des Synchrotronstrahlungszentrums SOLARIS werden die mit der SAXS-Anlage durchgeführten Forschungsarbeiten unter anderem in den Bereichen Biowissenschaften, Medizin (Medikamentenentwicklung), Chemie und Materialwissenschaften Anwendung finden. Die Endstation wird u. a. Analysen der Struktur von Proteinen, Viren, Nukleinsäuren und Polymeren ermöglichen. Diese Forschung wird Erkenntnisse über die molekularen Grundlagen der Funktionsweise von lebenden Organismen und die Architektur von Makromolekülen liefern.