Mitarbeiter des Militärmedizinischen Instituts haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bioorganische Chemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Naturwissenschaftlichen Universität Poznań (UPP) ein Zellmodell für die In-vitro-Forschung zur Arzneimittelresistenz von Eierstockkrebs entwickelt. Die Erfindung wurde durch ein Patent geschützt, und die entwickelten Zelllinien werden von einem britischen Unternehmen angeboten, mit der Möglichkeit eines kostenpflichtigen Zugangs für die Forschung.
Eierstockkrebs wird normalerweise mit einer Chemotherapie behandelt — einer Kombination aus Platin-Derivaten und Taxanen. Trotz einer positiven ersten Reaktion auf diese Behandlung sterben jedoch 75 Prozent der Patienten an einem Rückfall, nachdem sie eine Resistenz gegen diese Medikamente entwickelt haben.
Bei dem entwickelten Modell handelt es sich um die 6. Serie der Zelllinien, die von der menschlichen Eierstockkrebs-Stammzelllinien A2780 abgeleitet sind und eine progressiv zunehmende Resistenz gegenüber Paclitaxel und eine abnehmende Resistenz gegenüber Cisplatin aufweisen. Dieses Profil ist für die Forschung sehr attraktiv, da es in der klinischen Praxis am häufigsten vorkommt, berichtet die UPP.
